Softwarekonferenz für Parallel Programming,
Concurrency, HPC und Multicore-Systeme
Heidelberg, Print Media Academy, 29.-31. März 2017

parallel 2017 » Programm »

// Lock-freies I/O durch persistenten Speicher

Wenn Daten nichtflüchtig gespeichert werden, geschieht dies normalerweise durch die Dateischnittstelle des Betriebssystems. Das erfordert nicht nur einen zeitaufwendigen Systemaufruf, sondern zieht auch eine explizite oder implizite Serialisierung nach sich. Im Gegensatz dazu werden neuartige NVDIMMs (Non-Volatile Dual In-line Memory Module) von Intel, IBM oder HPE den Zugriff auf nichtflüchtigen Speicher (NVM) revolutionieren, weil damit herkömmliche Schreiboperation des Prozessors direkt in persistenten Speicher schreiben können. Durch die Unterstützung in Betriebssystemen wie Linux und Windows vermeidet man dadurch nicht nur deren Overhead, sondern ermöglicht auch das parallele Schreiben in allen Kernen des Systems.

Vorkenntnisse
Zuhörer sollten mit den Begriffen zu aktuellen Prozessoren wie Caches vertraut sein. Außerdem sollte ein Grundverständnis der Schnittstellen für die Dateieingabe und –ausgabe vorhanden sein.

Lernziele
Die Zuhörer werden auf die anstehende Umwälzung für den Zugriff auf nichtflüchtigen Speicher und deren Implikationen für die Parallelverarbeitung vorbereitet. Das ermöglicht es, frühzeitig die neuen Möglichkeiten im Design von Software zu berücksichtigen. Außerdem werden die nötigen Mittel an die Hand gegeben, bereits jetzt Software für persistenten Speicher zu entwickeln.


// Dr. Thomas Willhalm Dr. Thomas Willhalm

berät seit 2005 im Auftrag von Intel unabhängige Softwarehersteller, wie sie ihre Programme optimieren und die Funktionalität neuer Hardware besser nutzen können. Umgekehrt beeinflusst er die Entwicklung neuer Hardwaretechnologien. Der Schwerpunkt seiner Arbeit ist dabei die Programmierung persistenten Speichers.